Ablauf
Der Ablauf einer Immobilienbewertung folgt einem klaren und nachvollziehbaren Prozess. Je nach Zielsetzung und Objektart können einzelne Schritte variieren.
1. Auftragsklärung
Zu Beginn werden der Bewertungszweck, die Objektart sowie spezielle Anforderungen gemeinsam besprochen.
2. Unterlagen
Je nach Objekt werden relevante Unterlagen benötigt – z. B. Grundbuchauszug, Pläne, Mietverträge oder Informationen zu Dienstbarkeiten. Eine Übersicht erhalten Sie mit der Auftragsbestätigung.
3. Auftragsbestätigung
Der Umfang der Bewertung und das Honorar werden schriftlich festgehalten. So sind beidseitig die Erwartungen klar geregelt.
4. Analyse & Vorbereitung
Alle verfügbaren Informationen werden geprüft. Falls erforderlich, werden weitere Daten oder externe Expertisen beigezogen. Bei komplexeren Objekten erfolgt eine strukturierte Projektplanung.
5. Objektbesichtigung
In der Regel wird jede Liegenschaft vor Ort besichtigt – idealerweise mit einer Person, die das Objekt kennt (z. B. Eigentümer, Hauswart, Verwaltung). Bei gewissen Bewertungsarten (z. B. Desktop-Bewertungen oder periodische Bewertungen) kann auf die Besichtigung verzichtet werden.
6. Bewertung & Bericht
Die Bewertung erfolgt mit anerkannten Methoden. Die Resultate werden nachvollziehbar dokumentiert – inklusive Beschreibung, Methodik, Datengrundlagen und Wertschätzung.
7. Berichtabgabe
Der Bericht wird als PDF per E-Mail übermittelt. Auf Wunsch sind zusätzliche Leistungen wie Ausdruck, Zustellung oder persönliche Besprechung möglich.
Honorar
Die Komplexität eines Bewertungsauftrags lässt sich oft erst nach Sichtung der Unterlagen oder während der Bearbeitung vollständig einschätzen. Deshalb ist eine verbindliche Honorarfestlegung im Vorfeld häufig schwierig.
Honorar-Richtwerte
Die Abrechnung erfolgt nach tatsächlichem Stundenaufwand. Als Orientierung gilt:
- Einfamilienhäuser, Stockwerkeigentum: 12 - 14 Stunden
- Mehrfamilienhäuser: 14 - 18 Stunden
- Geschäftshäuser: 16 - 20 Stunden
Nach Prüfung der Unterlagen und Festlegung des Bewertungszwecks erhalten Sie eine Kostenschätzung. Auf Wunsch kann ein Kostendach vereinbart werden.
Eine transparente und faire Honorargestaltung ist für mich ebenso selbstverständlich wie die präzise und unabhängige Bewertung Ihrer Immobilie. So schaffen wir von Anfang an Klarheit und Vertrauen.
Methodik
Meine Bewertungen basieren auf den Empfehlungen des Swiss Valuation Standards (SVS) und werden mit anerkannten Methoden nachvollziehbar und objektiv durchgeführt. Je nach Liegenschaft, Zielsetzung und Datenlage kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz.
Vergleichswertmethode
Der Wert ergibt sich aus dem Vergleich mit ähnlichen Objekten (z. B. bei Eigentumswohnungen oder Einfamilienhäusern). Auch hedonische Modelle oder Kennwerte können herangezogen werden.
Ertragswertmethoden
Diese Methoden kommen bei Renditeliegenschaften zum Einsatz:
Kapitalisierung der nachhaltig erzielbaren Mieterträge
Barwertmethode zur Bewertung zeitlich befristeter Zahlungsströme
DCF (Discounted Cashflow) zur Abbildung komplexer Investitionsszenarien
Sachwertmethode
Insbesondere bei Spezialliegenschaften: Der Wert ergibt sich aus dem Zeitwert der baulichen Anlagen, Umgebungs- und Nebenkosten sowie dem Landwert.
Residualwertmethode
Bei Projektentwicklungen: Der potenzielle Marktwert abzüglich der erwarteten Investitionen unter Berücksichtigung von Risiken und Planungsunsicherheiten.
Lageklassenmethode
Hilfsmethode zur Bestimmung oder Plausibilisierung von Landwerten – basierend auf einer systematischen Lagebewertung.